Die Dean Forest Railway (DFR) betreibt eine historische 7 km lange Fahrgastlinie die in nördlicher Richtung von Lydney Junction nach Parkend durch den Forest of Dean verläuft.
Aufgrund von Erweiterungen der Strecke und einer zusätzlichen Weiche in Parkend wurde eine Aktualisierung und Modernisierung des vorhandenen Gleisfreimeldungs- und Signalisierungssystems notwendig. Da es sich um eine historische Eisenbahn handelt, bestanden hohe Anforderungen im Hinblick auf Signalisierung und Sicherheit, während der historische Grundcharakter der Strecke erhalten bleiben sollte.
Das Gleisfreimeldungssystem musste in die mechanische Stellwerktechnologie integriert werden, die zugleich wiederhergestellt wurde, um das Stellwerk in Parkend wieder in Betrieb nehmen zu können. Für die Schaffung des für einen zuverlässigen Betrieb der Gleisstromkreise notwendigen Bettungswiderstands hätte ein großer Teil der Strecke mit Relais versehen werden müssen. In Verbindung mit den Wartungsanforderungen der zusätzlichen Gleisstromkreise wäre dies zu zeitaufwändig gewesen, denn die Strecke wird von Ehrenamtlichen betrieben. Alternativ hätte noch das ursprüngliche Kurzzeichensystem erweitert werden können, doch dies hätte die Zahl der ertragschaffenden Dienste verringert. Somit wurde klar, dass ein neues Verfahren für die Gleisfreimeldung nötig sein würde.
Auf Grundlage positiver Erfahrungen in der Vergangenheit entschied sich die DFR für eine Achszähllösung von Frauscher. Um maximale Flexibilität zu erhalten und die diversen bestehenden Anforderungen erfüllen zu können, wurde der Frauscher Advanced Counter FAdC® gewählt. Nun sorgen neun Frauscher Radsensoren RSR123 für eine hochzuverlässige Erkennung der Spurkränze des alten Dampfzugs. Da mit dem System individuelle Architekturen aufgebaut werden können, wurde der Achszähler zusammen mit der Stellwerkstechnik im vorhandenen Stellwerk untergebracht. Die Gleisfreimeldung kann so elektronisch in die mechanische Verriegelung integriert werden. Darüber hinaus sorgen Supervisor Track Sections STS und Zählpunktsteuerung CHC für maximale Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit des Systems. Über das Frauscher Diagnostic System FDS hat das Personal der DFR Fernzugriff auf Echtzeit-Diagnosedaten.
Schnelle Installation
Dank der Unterstützung durch Mitarbeiter von Frauscher UK konnten Installation und Inbetriebnahme des FAdC® und der Radsensoren RSR123 einschließlich der Kabelverlegung in nur sechs Tagen durchgeführt werden. Somit war die Stillstandszeit vor Ort minimal.
Senkung der laufenden Wartungskosten
Die Möglichkeit der Ferndiagnose schafft zudem einen Zeitvorteil im Betriebsablauf, denn gerade nicht im Einsatz befindliche Mitarbeiter können ihre auf der Strecke tätigen Kollegen unterstützen und die laufenden Wartungskosten senken. Aufgrund der Datenkonfiguration und der konstanten Ersatzteilverfügbarkeit sind zukünftige Neukonfigurationen und Erweiterungen denkbar.