Ein großer U-Bahn-Betreiber suchte nach Möglichkeiten, Engpässe in einem stark frequentierten Bahnhof zu beseitigen, die zu erheblichen Verspätungen führten. Da sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs zwei Linien teilten und das komplexe automatische Leitsystem die Verwendung eines 30‑Sekunden-Weichenfreigabe-Timers erforderte, kam es im Vorfeld des Bahnhofs häufig zu Rückstaus.
Das Hauptziel für jede vielgenutzte U-Bahn-Linie besteht darin, Passagiere sicher und effizient von A nach B zu befördern. Wenn das aufgrund ständiger und unnötiger Verspätungen dauerhaft nicht gelingt, suchen Betreiber nach Verbesserungsmöglichkeiten. In diesem Fall wurden Berater beauftragt, eine Lösung zu finden, wobei der Fokus auf dem alten Signalsystem lag, das einer Beseitigung der Engpässe im Wege stand.
Die Verspätungen traten vor allem deshalb auf, weil die Weiche direkt im Anschluss an den Bahnsteig nach jeder Überfahrt 30 Sekunden in ihrer Position blockiert wurde, wenn sich Züge auf der Zufahrtsstrecke befanden. Angehaltene Züge, für die die Weiche in die Gegenrichtung gestellt werden musste, mussten den Ablauf eines 30‑Sekunden-ASR-Timers (Approach Stick Relay) abwarten.
In Zusammenarbeit mit dem Betreiber konnte Frauscher eine einfache Lösung für die Raddetektion entwickeln, die positiv bestätigt, dass ein Zug am Bahnsteig hält, wodurch der 30‑Sekunden-Timer umgangen werden kann. Das Anhalten wird innerhalb von 5 Sekunden bestätigt, sodass jedes Mal, wenn ein Zug eine Strecke befährt, für die die Weiche umgelegt werden muss, unnötige Haltezeit eingespart werden kann. Laut Betreiber hat sich die Haltezeit seit Inbetriebnahme des Systems um 40 Minuten pro Tag reduziert.
Bessere Steuerungsmöglichkeiten
Genauere Erkennung haltender Züge; sicheres und ausfallgeschütztes System
Weniger Verzögerungen
Ermöglicht schnellere Reaktionszeiten bei den Zeitbeschaltungen, wodurch Engpassbereiche entlastet werden und täglich etwa 40 Minuten Haltezeit eingespart werden
Einfache Integration
Dank der Flexibilität des Frauscher-Systems war eine nahtlose Integration mit dem bestehenden relaisbasierten Signalsystem möglich