Wayside Object Controller
© Frauscher Sensortechnik GmbH
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Florian Einböck
06. März 2025 | 6 Minuten Lesezeit
Der laufende Fokus auf Zuverlässigkeit und Sicherheit ermöglicht es Frauscher, erstklassige Feldelemente für die Detektion von Zügen und streckenseitige Object Controller zu liefern. Wayside Object Controllers (WOCs) spielen eine zentrale Rolle in der modernen Eisenbahnsignaltechnik. Sie ermöglichen die Schaffung dezentraler Systeme, bei denen das für die Steuerung der Gleisbewegungen verantwortliche Kernsystem als eigener Server zentralisiert oder in der Cloud angesiedelt sein kann. Die Steuerung der verschiedenen Feldelemente, wie Gleisabschnitte und Weichen, wird dagegen weiterhin lokal von den WOCs verwaltet. Diese Steuerungen fungieren als wichtige Vermittler, die die Feldelemente mit dem zentralen Stellwerkssystem verbinden. Durch die Übertragung von Befehlen und die Weitergabe von Informationen sorgen die WOCs für eine nahtlose Kommunikation und Betriebssteuerung der jeweiligen Elemente. Darüber hinaus können WOCs Diagnoseinformationen von diesen Feldelementen sammeln und ihren Status überwachen, was sowohl die allgemeine Zuverlässigkeit als auch die Verfügbarkeit des gesamten Systems erhöht.
Ein nennenswertes Beispiel für einen WOC ist das Frauscher Point Control System. Diese SIL 4-Lösung umfasst alle notwendigen Komponenten für die Steuerung, Erkennung und Überwachung von Weichenantrieben. Unser Point Control System wurde mit außergewöhnlicher Flexibilität entwickelt, was wiederum eine nahtlose Integration mit einer breiten Palette von Weichenantrieben ermöglicht. Diese Lösung kann 20 Weichenantriebe in einem einzigen System steuern und ermöglicht die effiziente Verwaltung mehrerer Geräte über eine Kommunikationsschnittstelle. Darüber hinaus verfügt das Point Control System über standardisierte Kommunikations-, Sicherheits-, Diagnose- und Wartungsschnittstellen wie SCI, SSI, SDI und SMI gemäß dem EULYNX-Standard.
Die Unterstützung von standardisierten Schnittstellen bringt dem Betreiber erhebliche Vorteile, da sie eine größere Interoperabilität zwischen verschiedenen Komponenten ermöglicht und gleichzeitig eine höhere Systemzuverlässigkeit und eine einfache Integration in bestehende Systeme gewährleistet. So fördern WOCs wie das Frauscher Point Control System dank der Standardisierung eine größere Produktvielfalt und gewähren dem Betreiber eine größere Auswahl bei der Beschaffung von Komponenten entsprechend den spezifischen Projektanforderungen – und das unabhängig vom Hersteller.
Das Frauscher Point Control System besteht aus FAdP Point Control, einem EULYNX-konformen Object Controller zur Steuerung, Erkennung und Überwachung von Weichenantrieben, sowie Frauscher Connect, einem speziellen Connectivity Manager für alle Frauscher-Systeme. Seine maximale Skalierbarkeit ermöglicht eine nahtlose Integration in Projekte jeder Größe, von kleinen Anlagen bis hin zu großen, komplexen Bahnnetzen, und gewährleistet eine sichere und zuverlässige Steuerung von ein- und mehrmotorigen Weichen. FAdP Point Control ist mit einer Reihe von Schlüsselfunktionen ausgestattet, die die Effizienz und Anpassungsfähigkeit in verschiedenen Betriebsumgebungen in den Vordergrund stellen. So ist das kompakte Design ideal für Installationen mit begrenztem Platzangebot. Die Montage auf DIN-Schienen vereinfacht die Installation zusätzlich, da sie ein standardisiertes und platzsparendes System für die Montage des Geräts bietet.
Dank ihrer außergewöhnlichen Vielseitigkeit und Flexibilität ist diese Lösung mit einer breiten Palette von Schnittstellen kompatibel. Eine Kernkomponente von FAdP Point Control ist die PCU, die 4-, 7-, 9- oder 11-Draht-Konfigurationen unterstützt und verschiedene Anforderungen an die Stromversorgung erfüllt. Ein Point Control System kann bis zu 20 Point Control Units (PCU) enthalten und damit je nach genauer Konfiguration bis zu 20 Weichenantriebe über eine einzige Kommunikationsschnittstelle steuern. Diese Vielseitigkeit stellt sicher, dass die PCU mit einer Vielzahl von Weichenantriebsstandards und Schnittstellen kompatibel ist, die weltweit im Einsatz sind. Darüber hinaus entspricht das System dank Frauscher Connect den neuesten Sicherheitsstandards und kann daher in Netzwerken der Kategorie 3 gemäß EN 50159 eingesetzt werden.
Das Frauscher Point Control System ist außerdem mit fortschrittlichen Funktionen ausgestattet, darunter die Zustandsüberwachung, die ohne zusätzliche oder externe Hardware möglich ist. Darüber hinaus ist die Lösung in der Lage, kritische Parameter der einzelnen Weichenantriebe zu detektieren, einschließlich Motorstrom, Spannung, Leistung und Drehzeit. Die Diagnose- und Zustandsdaten können bequem über die cloudbasierte Diagnoseplattform Frauscher Insights abgerufen werden.
Diese integrierte Überwachungsfunktion liefert Informationen über die Betriebsleistung und den Zustand der Weichenantriebe, verbessert die Wartungsplanung und verringert die Wahrscheinlichkeit unerwarteter Ausfälle, was wiederum die Serviceverfügbarkeit verbessert sowie wartungsbezogene Kosten reduziert.
Der zweite integrale Bestandteil des Point Control Systems ist Frauscher Connect, ein vielseitiger Connectivity Manager für alle Frauscher-Systeme. Als umfassende Konnektivitätslösung ist Frauscher Connect darauf ausgelegt, eine sichere und zuverlässige Kommunikation auf Basis der EULYNX und System Pillar Standards zu ermöglichen. Frauscher Connect unterstützt die offene Netzwerkkommunikation gemäß Kategorie-3-Netzwerken nach EN 50159 und bietet damit einen sicheren und robusten Konnektivitätsrahmen.
Darüber hinaus bietet Frauscher Connect generische Schnittstellen, die in Übereinstimmung mit dem EULYNX Baseline 4 Standard entwickelt wurden, einschließlich Schnittstellen für Diagnose- und Wartungszwecke (SDI und SMI) sowie Sicherheitsdienste (SSI). In diesem Sinn ermöglicht Frauscher Connect die sichere Übertragung einer Vielzahl von Daten und Informationen zwischen den einzelnen Frauscher-Subsystemen für verschiedene Aufgaben, wie z.B. Zugdetektion und Weichensteuerung – und das unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards.
Zusammenfassend bietet das Frauscher Point Control System mit seiner flexiblen Hardware und den standardisierten, EULYNX-konformen Schnittstellen eine vielseitige Lösung für die moderne Eisenbahnsignaltechnik. Durch die nahtlose Integration mit verschiedenen Weichenantrieben stellt die Lösung sicher, dass ein einziges System verschiedene betriebliche Anforderungen in unterschiedlichen Regionen und Projektanforderungen erfüllen kann. Das Point Control System garantiert somit ein robustes, skalierbares und effizientes System für das Management des Eisenbahnbetriebs. Dank dieser Vielseitigkeit und der Unterstützung standardisierter Schnittstellen haben die Betreiber die vollständige Kontrolle über ihre Schienennetze und können neben vielen anderen Vorteilen die Kosten reduzieren, aus einer Reihe von Produktherstellern wählen und so die Abhängigkeit an einen bestimmten Anbieter vermeiden. Als „Your Partner for Confidence“ bietet Frauscher die weltweit zuverlässigsten Feldelemente für die hochverfügbare Gleisfreimeldung und Weichensteuerung, so dass Bahnbetreiber ihre Schienennetze auch zukünftig mit vollster Zuversicht betreiben können.
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Frauscher Point Control System
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